OLPE INNENSTADT
Freiraumplanerisch- städtebaulicher Realisierungswettbewerb
Lage: Olpe, Innenstadt
Auftraggeber: Kreisstadt Innenstadt, Bauordnungs- und Planungsamt
Landschaftsarchitektur: GREENBOX
Visualisierungen: Rendercircle
Status: Anerkennung
Mitarbeit: Tabea Bühler
Blau Grüne Impulse für die westliche Innenstadt
Städtebauliche Anordnung
Die Umstrukturierung der Uferbereiche wird durch zwei städtebauliche Setzungen ergänzt.
Am ehemaligen Rathausstandort wird ein städtebaulicher Akzent als Auftakt und in der Richtung der zum neuen Bürgerrathaus verlaufenden „Olpener Diagonale“ gesetzt. Der entlang der Franziskanerstraße platzierte Riegel bildet den städtebaulichen Abschluss des „Grünen Forums“. Der Baukörper gliedert sich in drei Elemente: einem Sockel, der zwischen dem Straßenniveau und dem Niveau des neuen Parks an der Bigge vermittelt, einem parallel zum Sockel verlaufenden Riegel sowie einem polygonalen 7-geschossigen Kopfbau. Dieser nimmt die bauliche Kante der Westfälischen Straße auf und formuliert eine prägnante Eckbebauung als visuelle Verknüpfung zwischen Markt, Altstadt und Neuem Rathaus.
Im Sockel sind öffentliche und gewerbliche Nutzungen (bspw. Café, Co-Working, Ateliers ...) vorgesehen, die sich über zwei Geschosse ziehen und sowohl von der Straße als auch vom Park aus zu erreichen sind. Im rückwärtigen, im Hang liegenden Teil des Sockels ist eine Tiefgarage vorgesehen, in welcher die notwendigen Stellplätze untergebracht sind. Der nach Süden orientierte Kopfbau ist als Atriumtypus konzipiert und eignet sich für Sonderwohnformen (wie z.B. Seniorenwohnen o.ä.).
Der Riegel ist als Laubengangtypus mit Wohnungen in Ost-West-Richtung konzipiert, der über den Laubengang erschlossen wird und sich mit Balkonen zur Bigge und zum Park orientiert. Ein begehbarer Dachgarten auf dem Sockel dient als nachbarschaftlicher Freiraum für die Bewohner*innen der Gebäude.
Die zweite städtebauliche Setzung besteht aus drei südlich der Sporthalle angeordneten Punkthäusern, welche die Wohnbebauung aus einzelnen Baukörpern entlang der Straße an der Wüste Richtung Bigge arrondiert. Die 4-geschossigen Wohnungsbauten werden vom Valentinsweg erschlossen und sind mit Balkonen und Terrassen zur Bigge orientiert.
Durch das Gefälle des Terrains passen sie sich den Höhen der Bestandsbauten an der Straße an. Zugleich sind sie höher gelegen als die öffentlichen Sport- und Spielflächen entlang des Uferwegs, sodass die rings um die Häuser befindlichen Freiflächen sich als gemeinschaftliche Freiräume für die Bewohner*innen eignen.
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