FRIEDRICH-LUDIWG-JAHN-SPORTPARK BERLIN
Städtebauliches Werkstattverfahren
Lage: Berlin Prenzlauer Berg
Auftraggeber:
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
Landschaftsarchitektur: Querfeld Eins
Hochbau: Albert Wimmer ZT
Status: Studie abgeschlossen
Mitarbeit: Serafima Kreusch
EIN SPORTPARK FÜR ALLE
Zur funktionalen Verortung des sportfachlichen und nicht sportfachlichen Bedarfes wird das Areal in zwei integrative Teilgebiete gegliedert: ein verdichteter, hochfunktionaler Sportcampus sowie eine offene, naturräumlich verknüpfte Sportlandschaft können das gesamte Bedarfsprogramm durch kompakte Flächenstrategie mit teilweise vertikaler Überlagerung aufnehmen. Individuelle Erschließungsmöglichkeiten der Teilräume entlang der zentralen Achse des Sportboulevards können die parallele Funktionalität der Nutzungen für ein Nebeneinander von Sportveranstaltung, Vereinssport, Schulsport und informell-individuellem Sport sowie nachbarschaftlicher Erholung gewährleisten.
Erlebbarkeit und Präsenz des sportspezifischen Themas der Inklusion wird durch Adressbildung an der südlichen Kante mit einsehbarer Inklusionssporthalle und Raumangeboten für ein inklusives Begegnungszentrum andere zentralen Achse priorisiert. Sowohl Sportler*innen, Zuschauer*innen und individuelle Nutzer*innen des Parks erleben barrierefreie und inklusive Möglichkeiten zur Nutzung des gesamten Areals. Inklusion bedeutet im neuen Sportpark nicht nur barrierefreie Erschließung, sondern ein breites niederschwelliges Sportangebot für die Stadtgesellschaft, was durch Gliederung des Areals und somit der Entstehung der Sportlandschaft und der Verzahnung mit dem Kiez über den Sportboulevard gelingt.
Das Konzept steht unter der Prämisse des Erhalts identitätsstiftender Elemente, ökologisch/naturräumlicher Qualitäten sowie sozialräumlicher Potenziale bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Funktionalität des inklusions-fokussierten Raum-/Flächenbedarfes. Erhalten werden neben der Hinterlandmauer diverse ikonische Elemente des alten Stadions. Wallanlage, Baumbestand und die allgemeine Topographie des Areals dienen als grundlegende Elemente der landschaftsarchitektonischen Gestaltung und für die Entwicklung der Funktionsanordnung als fließender Zusammenhang.
Wenige hochbauliche Setzungen und die im Erscheinungsbild minimierte Stadionkubatur (Einsenkung) prägen eine lockere, städtebauliche Dichte. Die Öffnung des Areals über den Sportboulevard erzeugt eine Verflechtung innerhalb der Kiezstruktur und Verknüpfung des umgebenden stadträumlichen Kontexts.
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